Legionäre sichern einen Dreier

Erfurt – Mit argen Personalsorgen startete die 1. Mannschaft des SV Ultra-Möbel ihre Anreise zum Auswärtsspiel beim SV Concordia Erfurt. Mit Hergt und Zuspieler Bartsch fehlten gleich zwei wichtige Personalien. Durch spätere Anreise von Kreußel und Lindner, war nicht nur die Bereitstellung einer spielfähigen Mannschaft, sondern auch eines Schiedsgerichtes für das Spiel des Gastgebers gegen den Geraer VC, fraglich. Hilfe bekam die Mannschaft um Ersatzkapitän Ruck von zwei alten bekannten aus Weißenfels. Zuspieler Heiko Apel und Angreifer Sven Dix, die sich bis dato bereit erklärten, in Ausnahmefällen die dünne Personaldecke aufzufüllen, kamen zu ihren ersten beiden Einsätzen in der auslaufenden Oberliga-Saison. Zunächst fuhren die Hausherren aus Erfurt einen, unterm Strich, ungefährdeten 3:1-Sieg gegen die Volleyballer des Geraer VC I ein, bei dem Ruck und Oehrl eine durchaus passable Figur als „Notfall“-Schiedsrichter abgaben. Im zweiten Spiel des Tages trafen die drittplatzierten Landeshauptstädter auf den SV Ultra-Möbel, die bis dahin auf dem vierten Tabellenplatz rangierten. Auf der Zuspielerposition ersetzte Apel den grippegeschwächten Bartsch. Im diagonalen Angriff wurde Hergt zunächst durch Routinier Dix vertreten. Die neu formierten Sachsenbrunner, die in der laufenden Spielzeit erstmals in dieser Konstellation antraten, begannen hochmotiviert und konzentriert. Mit Dix zeigte sich der SV Ultra-Möbel, im Vergleich zu den vergangenen Partien, deutlich sicherer im Block und konnte dem starken Erfurter Angriff Paroli bieten. Der erste Satz ging daher knapp aber folgerichtig an die Gäste, die mit druckvollen Bällen über Kreußel und Dix punkteten. Der SV Concordia kam, völlig unbeeindruckt vom ersten Satzverlust, zurück ins Spiel und konnte sich gleich zu Beginn von Durchgang „Zwei“ deutlich absetzen. Zu ungenaue Annahmen brachten Zuspieler Apel immer wieder in Verlegenheit, wodurch den Sachsenbrunnern der Spielfaden völlig abhanden ging. Nach einem enttäuschenden 25:13 für Erfurt setzte sich die schwache Leistung auch im dritten Satz fort. Mit 25:14 gingen die Erfurter, fast schon zu einfach, mit 2:1 in Führung. Das fehlende Zusammenspiel der Sachsenbrunner zollte seinen Tribut, auch nachdem Gräbedünkel für Lindner auf der Außenangreiferposition ersetzt wurde. Im Vierten Satz des Spiels schienen sich die Sachsenbrunner in der Lage, sich der bevorstehenden Auswärtspleite nochmals entgegen zu stellen. Mit einer kämpferischen Leistung und durchaus ansehnlichen Punkten im Block und im eigenen Angriff, lieferten sich beide Teams eine spannende Schlussphase, die denkbar knapp mit 27:25 zu gunsten der Hausherren entschieden wurde. Unter den nicht ganz einfachen Umständen, konnten die angereisten Spieler des SV Ultra-Möbel mit der gezeigten Leistung am Ende zufrieden geben und optimistisch die zweite Partie gegen den Geraer VC antreten. Lindner startete zunächst für Gräbedünkel. Das Annahmespiel der Sachsenbrunner zeigte sich wenig verbessert zum ersten Spiel gegen Erfurt, was dem Angriffsspiel aber zunächst keinen Abbruch tat. Die nervösen Geraer, die ihre Chance witterten, begannen infolge zu viele eigene Fehler und hielten den SV Ultra-Möbel im Spiel. Nicht zuletzt durch eine starke Aufgabenserie von Dix, behielten die Südthüringer mit 25:27 haarscharf die Nase vorn. In den Folgesätzen gelang den ambitionierten Geraern wenig, was sich in den Satzergebnissen 17:25 und 18:25 wiederspiegelte. Die Sachsenbrunner sicherten sich somit wichtige Punkte, um den aktuellen Tabellenplatz zu bestätigen, auch wenn der TSV Bad Salzungen (zwei Spiele mehr) vorerst am SV Ultra-Möbel vorbeigerutscht ist. In der kommenden Woche sind die Sachsenbrunner Volleyballer erneut zu Gast in der Landeshauptstadt. Mit dem SVV Weimar II und dem Volleyballsportclub Erfurt 05 geht es gegen zwei Mannschaften aus dem unteren Tabellendrittel. Aufgrund der weiterhin akuten Personalsorgen dürfte allerdings mit keinem Spaziergang gerechnet werden. (Kader: H. Apel, A. Gräbedünkel, S. Dix, F. Kreußel, J. Lindner, P. Oehrl, M. Ruck, K. Schröder)